Novembertristesse

vun Addi Kahl


Kann denn jichtenseener düssen nattklammen Harvst-Maand wohrhaftig lieden?
All rein vun sienen Indruck her müchen veele Lüüd düsse Tieden levers mieden.
Jümmers versöcht man, em vull Missmoot geern mit dat „Ik bün verköhlt!“ antoklagen.
Loop fix, November, kunn man för di sogoor dat Beteken „Aschenputtel“ wagen?

sept

Woneem man hensüht, natt un grau, bloots Kreihn-Swärme över bruune Feller flegen.
De Strandkörv koomt bitieden in 't Winterlager, se för de neegste Saison to plegen.
Frohe Vagel-Singsang veel to langen verstummt an fröhe Moorn un de Avendtiet,
de See oopsternaatsch, Feller troostlos un faken gresige Regenschuur pietscht. 

Liekers, mien vöriges Beteken „Aschenputtel" will ik mi doch geern verkniepen.
Mag to 'n Bispill bi „Steekröven-mit-Speck" sogoor den natten November lieden.
Ok Moders Flederbeersupp mit Klümp or de dampen Gröönkohl ni nich vergeten,
nee, ünnnern Strich büst du gor nich so gresig slecht, harvstlich fair bemeten.

Un noch wat: Dat „Schietweder“ in Maand November seh ik in en besünner Licht.
En wunnerbore Troost beleevt wi bi kusch'liges Kaminfeeling, warmet Kersenlicht.
Ok en hitte Tee in Fresen-Oort geneten, wo de Sahnewölkchen kunstvull wallen,
denn is Fresenhof-Feeling, dat Schietweder blifft buten, kann Novembertiet gefallen.


Biller: Erika Fischer
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19.11.2025


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